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Sep.
Bevor Sie mit der Prozessverbesserung beginnen, stellen Sie sicher, dass Sie einen klaren Plan haben. Six Sigma und der DMAIC-Zyklus helfen dabei, Aktivitäten Schritt für Schritt zu organisieren – vom Problem bis zur Ergebniskontrolle. Ein gut gestaltetes Dashboard ermöglicht dem Team Übersicht, Verständnis und effektives Handeln. Erfahren Sie, wie Sie beides kombinieren.
In diesem Artikel erfahren Sie:
- Was ist Six Sigma und der DMAIC-Zyklus?
- Warum ist Informationsvisualisierung in Optimierungsprojekten so wichtig?
- Welche Boards eignen sich am besten für Datenanalyse, Planung und Steuerung?
- Wie organisiert man einen Arbeitsbereich für Six Sigma?
- Wie Sie Tafeln in der täglichen Arbeit von Design-, Produktions- und Serviceteams einsetzen können.
Lean Six Sigma in der Praxis – Vom Management zur Fehlerbeseitigung
Six Sigma ist eine Qualitätsmanagement-Philosophie, die auf Daten, statistischen Analysen und einem systematischen Problemlösungsansatz basiert. Ihr Hauptziel ist die Minimierung von Fehlern und Variabilität in Prozessen – und damit die Verbesserung von Qualität, Effizienz und Kundenzufriedenheit. Dieser Ansatz entstand bei Motorola, wo er als Antwort auf die Notwendigkeit kontinuierlicher Prozessverbesserung und Variabilitätsreduzierung zur Erzielung nahezu perfekter Ergebnisse entwickelt wurde – nicht umsonst wird dieser Ansatz als das Streben nach „einer Million Möglichkeiten“ mit möglichst wenigen Fehlern bezeichnet.
Six Sigma – oft mit dem Konzept des Lean Managements assoziiert und auch als Lean Six Sigma bekannt – geht davon aus, dass selbst kleine, aber konsequente Verbesserungen zu erheblichen Einsparungen, Kostensenkungen und der Vermeidung von Verschwendung führen können, was letztlich zu einem verbesserten Wettbewerbsvorteil im Geschäftsumfeld führt.
Im Mittelpunkt dieser Methodik steht der DMAIC-Zyklus, ein fünfstufiger Aktionsplan zur Verbesserung bestehender Prozesse. Die einzelnen Phasen des Zyklus sind:
- Definieren (Define)– Identifizieren Sie das Problem, definieren Sie die Projektziele, den Umfang der Aktivitäten und die Bedürfnisse des Kunden und der Stakeholder.
- Messen (Measure) – Erfassen Sie Daten zum aktuellen Prozessstatus, messen Sie seine Leistung und identifizieren Sie Problembereiche.
- Analysieren (Analyze) – Analysieren Sie Daten, um die Ursachen für Ineffizienz und Variabilität zu identifizieren.
- Verbessern (Improve) – Konzipieren und implementieren Sie spezifische Verbesserungsmaßnahmen zur Behebung identifizierter Probleme.
- Kontrollieren (Control) – Implementieren Sie Qualitätskontroll- und Überwachungsmechanismen, um die erzielten Ergebnisse langfristig zu sichern.
DMAIC ist nicht nur ein strukturiertes Vorgehen, sondern eine Denkweise, die eine Verbesserungskultur basierend auf Zahlen, Fakten und Teamarbeit fördert. Innerhalb dieses Ansatzes spielt die Lean Six Sigma-Zertifizierung eine entscheidende Rolle – auf den Ebenen Yellow Belt, Green Belt, Black Belt und Master Black Belt. Diese Personen koordinieren und leiten nicht nur Optimierungsprojekte, sondern schulen auch Teams, implementieren Analysetools und unterstützen das Unternehmen dabei, messbare Ergebnisse zu erzielen.
In diesem Zusammenhang werden Whiteboards – ob trocken abwischbar, mit Kreide oder Kork – zu einer unverzichtbaren Unterstützung für die tägliche Arbeit von Teams. Sie erleichtern die Datenvisualisierung, Informationsorganisation, Analyse und gemeinsame Lösungsfindung. Effektive Workshops, Lean-Sessions, tägliche Stand-up-Meetings oder Leistungsbeurteilungen sind ohne Tools für eine klare und dynamische Präsentation kaum vorstellbar. Physische Whiteboards helfen zudem dabei, Analysen aus der „Excel-Welt“ in den Teambereich zu übertragen – und fördern so Dialog, Kreativität und Engagement.
Wie wählt man ein Board für die DMAIC-Phase aus?
Praktische Anwendungen von Lean und Six Sigma. Die Implementierung von Methoden wie Six Sigma oder der Kaizen-Philosophie, einem Ansatz, der auf der kontinuierlichen Verbesserung kleiner Prozesselemente basiert, erfordert nicht nur statistische Tools, sondern auch visuelle Unterstützung für das Team. Sehen wir uns an, wie Boards in jeder Phase dieses Prozesses helfen können:
- DEFINIEREN – Definieren Sie Problem, Ziel und Prozess. In dieser Phase müssen die Projektgrundlagen gefestigt werden.
Wichtige Aktivitäten:
- Identifizieren Sie das Problem, das sich auf Qualität oder Kosten auswirkt.
- Setzen Sie SMART-Ziele – spezifisch, messbar, erreichbar, realistisch und terminiert.
- Definieren Sie den Projektumfang – definieren Sie klar, was enthalten ist und was nicht.
- Bilden Sie den Prozess ab, z. B. mit dem SIPOC-Tool (Lieferant, Input, Prozess, Output, Kunde).
- Binden Sie Stakeholder ein – ohne deren Unterstützung kann das Projekt ins Stocken geraten.
Geeignete Tafeln:
- Pinnwand – zum dynamischen Sammeln von Ideen, Anheften von Prozessdiagrammen und Kundenempfehlungen.
- Kreidetafel – ideal für Workshops, in denen häufig Dinge hinzugefügt oder geändert werden.
- Magnettafel mit Aufdruck, z. B. Rastermuster – ideal zum übersichtlichen Darstellen von SIPOC, Umfang und Prozessblöcken.
- MESSEN – Daten sammeln. Das bedeutet, dass Sie die Anzahl der Fehler messen müssen, bevor Sie mit der Fehlerbehebung beginnen.
Wichtige Aktivitäten:
- Daten sammeln: Zykluszeiten, Fehleranzahl, Ausschuss.
- Messpunkte definieren.
- Beobachtungen durchführen (z. B. Gemba-Walk).
- Qualität der Daten bewerten – ob sie zuverlässig und vollständig sind.
Geeignete Tafeln:
- Whiteboard – zur kontinuierlichen Aufzeichnung von Kennzahlen und Beobachtungen.
- Kreidetafel – zum Anbringen von Diagrammen, Prozessfotos oder Berichten.
- ANALYSIEREN – Finden Sie die Ursachen des Problems! In dieser Phase reicht es nicht aus, zu ermitteln, was nicht funktioniert – Sie müssen die Ursachen herausfinden. Der Einsatz analytischer Werkzeuge zur Problemanalyse ist entscheidend. Eines der am häufigsten verwendeten ist das Ishikawa-Diagramm, auch bekannt als „Fischgräten-Diagramm“. Es ermöglicht dem Team, mögliche Fehlerquellen zu sammeln und in Kategorien zu ordnen, wodurch die Ursachen des Problems leichter gefunden werden können. Auch das Pareto-Prinzip, das besagt, dass 80 % der Effekte auf 20 % der Ursachen zurückzuführen sind, kommt in dieser Phase zum Tragen – so kann sich das Team auf die wichtigsten Problemquellen konzentrieren.
Schlüsselaktivitäten:
- Ursachenanalyse (ROCAA).
- Erstellen von Ursache-Wirkungs-Diagrammen, wie z. B. dem Ishikawa-Diagramm.
- Pareto-Analyse – Identifizierung der Ursachen mit den größten Auswirkungen.
- Überprüfung der Daten aus der Messphase.
Geeignete Tafeln:
- Magnetische Whiteboards – ideal zum Zeichnen von Ishikawa-Diagrammen (z. B. zur Aufteilung von Ursachen in: Menschen, Maschinen, Methoden, Materialien, Umwelt) und Pareto-Diagrammen.
- Kreidetafeln – ideal für „5 Why‘s?“-Workshops, bei denen oft spontane Ideen und Schlussfolgerungen entstehen.
- VERBESSERN – Verbesserungen umsetzen.
Wichtige Aktivitäten:
- Problemlösungsmöglichkeiten entwickeln.
- Die effektivsten und kostengünstigsten Lösungen testen und auswählen.
- Einen Aktionsplan mit Rollenzuweisungen und Terminen entwickeln.
- Änderungen mithilfe von Tools wie PDCA oder 5S umsetzen, um die Ergebnisse zu konsolidieren.
Geeignete Tafeln:
- Pinnwand – ideal zur Visualisierung von Aktionsplänen, Gantt-Diagrammen oder Implementierungs-Checklisten.
- Whiteboard – erleichtert die Fortschrittsverfolgung und das Markieren von Aufgaben als „in Bearbeitung“ und „erledigt“.
- Mobiles Board – einfach zwischen Räumen und Abteilungen zu transportieren.
- KONTROLLE – Überwachen Sie die Ergebnisse und bedenken Sie, dass die besten Änderungen wirkungslos bleiben, wenn sie nicht aufrechterhalten werden.
Wichtige Aktivitäten:
- Implementierung eines Kontrollplans (z. B. Checklisten).
- Überwachung der KPIs nach der Implementierung.
- Pflege einer Kultur der kontinuierlichen Verbesserung.
- Regelmäßige Überprüfungen, Audits, Retrospektiven.
Geeignete Tafeln:
- Magnetisch, z. B. mit Rasterdruck – zur täglichen Ergebnisüberwachung (Fehler, Zykluszeit, Maschinenverfügbarkeit).
- Trocken abwischbare Tafel oder Wochen-/Monatsplaner – ideal für tägliche Stand-up-Meetings, Sprint-Reviews oder Audits.
- Korktafel – Platz für Ankündigungen, aktuelle Ergebnisse und Korrekturmaßnahmen.
- Magnetische Tafel – ästhetisch ansprechend und kontrastreich, ermöglicht die Hervorhebung wichtiger Daten.
Wie bereitet man einen Raum für die Implementierung von Lean Six Sigma und die Arbeit mit dem DMAIC-Prozess vor?
Der optimale Raum für Projektarbeit besteht nicht nur aus einem Schreibtisch und einem Computer, sondern vor allem aus einem Ort, der Zusammenarbeit, Analyse und Datenvisualisierung fördert. Die Arbeit nach der Six-Sigma-Methodik – insbesondere im DMAIC-Zyklus – erfordert klare Kommunikation im Team, kontinuierliche Fortschrittsüberwachung und einfachen Zugriff auf visuelle Tools. Hier sind einige Tipps zur Vorbereitung eines solchen Raums:
- Richten Sie einen Platz für eine Whiteboard- oder Magnettafel ein – diese wird zur zentralen Stelle für Ihr Projektmanagement, an der Sie Ihren Zeitplan, Status und wichtige Daten präsentieren können.
- Wenn Sie in verschiedenen Abteilungen oder Teams arbeiten, richten Sie ein mobiles Board ein – es lässt sich leicht überall hin mitnehmen, wo gearbeitet wird.
- Nutzen Sie Whiteboard Folie Selbstklebend – eine magnetische Folie verwandelt die Tafel schnell – zum Beispiel von einem Wochenplaner in eine Statustafel oder eine Prioritätenmatrix.
- Halten Sie Marker, Magnete und Zeiger griffbereit – sie erleichtern die laufende Datenaktualisierung und die Teamarbeit.
- Richten Sie einen Bereich für Teambesprechungen ein, in dem jeder die Tafelinhalte einsehen kann – das fördert Engagement und schnelle Entscheidungsfindung.
- Investieren Sie in größere Tafeln, wenn Sie an komplexen Projekten arbeiten – sie ermöglichen die gleichzeitige Verfolgung mehrerer Datenströme.
Boards im Six-Sigma-Konzept – Echte Unterstützung für Teams und die DMAIC-Methodik
Boards unterstützen eine Verbesserungskultur und ermöglichen:
- Transparenz gewährleisten – jedes Teammitglied sieht den aktuellen Status von Aktivitäten, Zielen, Zeitplänen und nächsten Schritten. Im Sinne der Six-Sigma-Prinzipien ist Transparenz die Grundlage für effektives Projektmanagement.
- Engagement fördern – Die Arbeit mit dem Board ermutigt Projektteilnehmer, gemeinsam Daten zu analysieren, Probleme zu identifizieren und nach Lösungen zu suchen. Six Sigma ist dabei eine Methode, die einen Teamansatz zur Prozessverbesserung fördert.
- Fortschritt überwachen – Aktuelle Updates ermöglichen die Kontrolle von Fehlern, bevor sie auftreten, und eine schnelle Reaktion auf Abweichungen von der Norm. Dies minimiert gemäß der DMAIC-Methodik das Fehlerrisiko.
- Kommunikation verbessern – Ein gemeinsamer visueller Raum erleichtert tägliche Stand-ups, Workshops, Briefings und die Umsetzung von Six-Sigma-Projekten, insbesondere in Umgebungen mit hoher Betriebsintensität.
In der Praxis zielt Six Sigma nicht nur auf eine nahezu perfekte Qualität von Dienstleistungen und Produkten ab, sondern auch auf die Verbesserung der Teamzusammenarbeit. Daher nutzen Six Sigma-Spezialisten wie Black Belts und Master Black Belts in ihrer täglichen Arbeit visuelle Tools, um Analyseprozesse zu unterstützen, Änderungen zu dokumentieren und Ergebnisse für alle Beteiligten verständlich zu präsentieren.
Ob Sie Lean Six Sigma-Schulungen durchführen, Qualitätsaudits organisieren, Änderungen in einem Fertigungsunternehmen koordinieren oder ein Six Sigma-Programm in einer Serviceabteilung implementieren – ein Dashboard kann von unschätzbarem Wert sein. Six Sigma wurde mit dem Ziel entwickelt, die Qualität mithilfe statistischer Methoden kontinuierlich zu verbessern, und ein gut gestaltetes Dashboard ist eine der Säulen, um dieses Ziel effektiv zu erreichen.
Zusammenfassung: Lean Six Sigma in der Praxis – Welche Vorteile bietet Ihnen die Umsetzung von Qualitätsverbesserungsprinzipien?
Six Sigma ist nicht nur eine Methodik, sondern vor allem eine Vorgehensweise, die auf Datenanalyse, enger Teamarbeit und systematischer Problemlösung basiert. Die Umsetzung der Lean Six Sigma-Prinzipien ermöglicht die effektive Identifizierung von Ineffizienzquellen, die Beseitigung von Verschwendung und die kontinuierliche Verbesserung der Prozessqualität. Der Prozess selbst erfordert jedoch eine klare Organisation, Transparenz und Werkzeuge, die Planung und Kontrolle unterstützen.
Tafeln – ob Kork, Magnettafeln oder Kreidetafeln – sind in diesem Zusammenhang unverzichtbar. Sie ermöglichen die Visualisierung von Daten, die Erstellung von Prozessdiagrammen, die Fortschrittsverfolgung und die effektive Kommunikation im Team. Sie vermitteln ein klares Bild der Situation und ermöglichen fundierte Entscheidungen sowie die effiziente Umsetzung von Verbesserungen.
Teams arbeiten dadurch besser, da alle Mitglieder in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess eingebunden sind und gleichzeitig visuelle Denkfähigkeiten entwickelt werden – ein enormer Vorteil bei der Lösung komplexer Herausforderungen. Lean 6 Sigma ist nicht mehr nur Theorie, sondern gelebte Praxis und steigert Effizienz und Arbeitsqualität.
Wenn Sie möchten, dass Ihr Team visuell denkt, kollaborativ arbeitet und präzise Analysen durchführt, integrieren Sie Whiteboards in Ihren Arbeitsalltag. Diese einfachen Tools machen einen großen Unterschied!










